Die Suche nach einem Windenfahrer gestalte sich schwierig: die meisten waren an diesem Wochenende auf dem Fliegerfest in Lasserg. Stefan H. konnte erst am Nachmittag, Stefan K. hatte keine Zeit und Marek wollte nicht. Und das an einem Tag mit so gutem Streckenflugpotential. So ein Mist!
Heute 23.08.2009 findet um 12.00 Uhr in Sevelen Schleppbetrieb statt.
Streckenflieger und weitere Windenfahrer sind herzlich willkommen 😉
Gruß, Martin
Um 12:00 Uhr hatte ich – zusammen mit Ronni – die Schleppstrecke abgesperrt und die Winde aufgebaut. Wenig später trudelten auch schon die ersten Piloten und Tandemgäste ein. Um 13:00 Uhr schleppte ich den ersten Piloten in die Luft. Nach dem vierten Schlepp hingen zwei Piloten gut 800 m über Sevelen und Theo war mit seinem Passagier auch schon 15 Minuten in der Luft.
Als nächster Pilot …
Ganz schön bitter, wenn man an einem solchen Tag – als Streckenflieger – auf der Winde sitzen muß. Grrrrr.
Um kurz vor drei löste mich dann Stefan ab. Ich fuhr zum Startplatz und bereitete mich auf meinen Flug vor. „Mist, ich hab meine Jacke vergessen.“ Wie war das noch mit der gründlichen Flugvorbereitung. Egal. Wird schon nicht so kalt sein da oben.
Nach dem Ausklinken flog ich direkt über dem Ort in eine Ablösung hinein, mit deren Hilfe ich mühelos bis auf 1.150 m aufdrehen konnte. Richtung Norden ging an Issum vorbei nach Sonsbeck, welches ich mit 700 m Höhe überflog. Dahinter liegt ein riesiges zweigeteiltes Waldgebiet. Wo jetzt lang fliegen? Ich entschloss mich für die rechte Waldkante. Hier sollte doch was zu finden sein! Aber es ging stetig nach unten.
Da hinten drehen doch zwei Vögel auf.
Und tatsächlich ging es am östlichen Ende des Waldes, aus gerade mal 200 m Höhe, wieder nach oben. Die Anfangs sehr ruppige Thermik wurde mit zunehmender Höhe immer angenehmer und nach einer viertel Stunde war ich auf über 1.400 m. Wahnsinn. Die folgenden Kilometer waren dann Genuß pur. Hinter Wissel habe ich mich entschieden bei Emmerich über den Rhein zu fliegen und dann weiter Richtung Norden. Leider habe ich mich kurz hinter der niederländischen Grenz – bei Zeddam – versenkt.
Das war bis jetzt mein schönster Flug am Niederrhein und mit 49,6 km auch der Längste.
Ein nettes holländisches Ehepaar hat mich zurück nach Emmerich zum Bahnhof gefahren. Von da ging es mit dem Bus bis nach Kleve und dem Regionalexpress bis nach Nieukerk, wo mich Theo abgeholt hat. Danke!
Martin, herzlichen Glückwunsch, immerhin bis Holland, wenn auch nur knapp. Nächstes Mal sage ich die Tandems ab und wir fliegen zusammen die 100+. Aber die kleinen Strecken waren auch ganz nett.
Vergiss nicht das igc-File bei Leonardo einzureichen!
Theo
Hi Theo,
danke für die Glückwünsche. Du hast aber auch mit dem Tandem gestern ganz schön hingelangt. Sieben kleine Tandemflügestreckenflüge und mindestens 15 Minuten mit jedem Passagier geflogen. Respekt!
“Zusammen auf Strecke gehen” nimmt man sich ja jedes mal vor, aber geklappt hat das hier noch nicht. Oft reicht eine kleine Verzögerung im Schleppbetrieb und der zweite Pilot hat keine Chance mehr, in die Thermik des voraus Fliegenden einzusteigen. Und hat man sich zufällig mal unter einer Wolke gefunden, will keiner mit auf Strecke.
Wir arbeiten daran.
Gruß, Martin
Gratulation…ich saß auf der Winde…
Klasse gemacht. Schöner Flug. Mich hat es leider nach ziemlichem Kampf dann doch runtergelassen und so war nix damit mit Dir zusammen wegzufliegen.
Nächstes Mal…
Schade das an diesem super Tag so wenig Streckenflüge von unseren Schleppgeländen aus gemacht worden sind.
Wenn man sich mal ansieht, was am Sonntag allein von Bentelo und Toldijk aus geflogen wurde:
– Dick ter Maat 109,80 km
– Edwin Grootoonk 97,42 km
– Pieter v. Leeuwen 84,18 km
– Hijlko Soepboer 74,12 km
Ok. Alle vier sind früher gestartet (zwischen 13:00 und 14:00 Uhr). Die Piloten wurden per Stufenschlepp (Ausklinkhöhen durchschnittlich 700 m!) direkt in eine Ablösung geschleppt. Basishöhen bis zu 1.900 m. Und nicht zu vergessen: Die Jungs verstehen ihr Handwerk 😉